Wer kennt Ihren Stadtteil am besten?

Um den Zusammenhang von Gesundheit und Wohnumgebung zu erforschen, benötigt der Projektverbund Gesunde Quartiere vor allem die Offenheit und Unterstützung der Bewohner in den ausgewählten Quartieren.

Wohnen Sie in Hamm, Lohbrügge, Rahlstedt, Sasel, Stellingen oder Wilhelmsburg?
Wir interessieren uns für Ihre Meinung.
In den kommenden Wochen sind wir mit einem Info-Stand oder zu Fuß in Ihrem Wohngebiet unterwegs. Kommen Sie gerne auf uns zu und stellen Sie Ihre Fragen zu unserem Projekt. Vielleicht sind Sie ja zufällig ausgewählt worden, an unserer Befragung zu Gesundheitsthemen teilzunehmen. Dann erhalten Sie 10 Euro für die Durchführung eines ca. 30-minütigen Interviews.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Montags von 15:00 – 18:00 Uhr in Lohbrügge.
Mittwochs von 15:00 – 18:00 Uhr in Hamm.
Donnerstags von 15:00 – 18:00 Uhr in Stellingen.
Freitags von 15:00 – 18:00 in Rahlstedt im Treffpunkt Großlohe, Stapelfelder Str. 108 (hinter REWE).

Sie wollen wissen, ob Sie an unserer Umfrage teilnehmen können? Rufen Sie uns an unter 017642859737. Sprechen Sie gerne auf die Mailbox.

Jana Borutta und Jirayu Tharincharoen sprechen Bewohner’innen in Lohbrügge auf das Projekt Gesunde Quartiere an.

 

 

Interviewer*innen führen Befragungen in Hamburg durch

Ab Mai führen Interviewerinnen und Interviewer in den sechs Projektgebieten Umfragen durch. In einem Workshop am 23. und 24. März 2018 in der HAW Hamburg bereiteten sich die Studierenden auf diese Aufgabe vor. Wie läuft eine Befragung ab? Wie verhindert man, selbst Einfluss auf die Antworten der zu interviewenden Person zu nehmen? Welche Fragen sollen gestellt werden? Insgesamt sollen 900 Bewohnerinnen und Bewohner in Hamm, Lohbrügge, Rahlstedt, Sasel, Stellingen und Wilhelmsburg zu Ihrem Lebensumfeld und Gesundheitsverhalten befragt werden.

Professor Joachim Westenhöfer und seine Projektmitarbeiterinnen organisierten einen Workshop, damit sich Studierende auf die Durchführung von Interviews vorbereiten können. Foto: Heiko Thämlitz

 

 

 

Untersuchungsquartiere veröffentlicht

Diese Woche gibt der Forschungsverbund die Projektgebiete bekannt:

  • Ausgewählt sind zwei statistische Gebiete im Bezirk Hamburg-Mitte in den Stadtteilen Hamm und Wilhelmsburg
  • sowie zwei statistische Gebiete im Bezirk Wandsbek in den Stadtteilen Sasel und Rahlstedt
  • sowie ein statistisches Gebiet im Bezirk Bergedorf im Stadtteil Lohbrügge
  • und ein statistisches Gebiet im Bezirk Eimsbüttel in Stellingen.

In sechs statistischen Gebieten Hamburgs führt der Forschungsverbund Umfragen durch.

Ab April 2018 suchen geschulte studentische Interviewerinnen und Interviewer das Gespräch mit zufällig ausgelosten Bewohner*Innen der benannten Quartiere. Der Forschungsverbund bittet die Bewohner*Innen an einer anonymem Umfrage zur gesundheitlichen und sozialen Lage teilzunehmen. Die Befragung ist freiwillig. Ziel ist es zu untersuchen, welchen Einfluss die soziale Lage auf die Gesundheit hat und darauf aufbauen soziale Ungleichheit zu verringern und Chancengleichheit zu fördern.

Statistische Gebiete ausgewählt

Per Zufallsauswahl haben Mitarbeiter des Forschungsverbundes sechs statistische Gebiete Hamburgs ermittelt. Diese Quartiere spielen eine entscheidende Rolle für den weiteren Verlauf des Forschungsprojekts.

Das Projekt „Gesunde Quartiere“ wählte sechs Quartiere mit unterschiedlichem sozialen Status aus. Die Auswahl erfolgte per Zufallslosung, eingeschlossen waren alle statistischen Gebiete mit einem stabilen Dynamikindex und in denen keine Interventionen mit Gesundheitsbezug und einem Budget über 10.000 Euro pro Jahr stattfinden.

Das Sozialmonitoring der Stadt Hamburg teilt Hamburger Stadtteilen einen „sehr niedrigen“, „niedrigen“, „mittleren“ oder „hohen“ Statusindex zu. Somit sollen unterstützungsbedürftige Quartiere identifiziert und besonders gefördert werden.

In zwei der ausgelosten Quartiere mit sehr niedrigem sowie mit niedrigem Statusindex werden Interventionen zur Gesundheitsförderung und Steigerung der Lebensqualität durchgeführt. Die weiteren vier Quartiere mit den Statusindexes sehr niedrig, niedrig, mittel und hoch dienen als Kontrollgebiete, um Erfolge der Projektmaßnahmen evaluieren zu können. Dafür wird in einem ersten Schritt 2018 eine Bestandsaufnahme in allen sechs Quartieren vorgenommen. Ausgebildete Interviewer*innen der HAW Hamburg werden Bewohner*innen dieser Gebiete zu Gesundheit, Ernährung sowie ihrer sozialen und räumlichen Umgebung befragen. Die HafenCity Universität Hamburg ergänzt die Primärdatenerhebung mithilfe von Geodaten und Quartiersbegehungen um Quartiersmerkmale.

 

Treffen des wissenschaftlichen Beirats

Erstmals kamen die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats zusammen. Auf dem Treffen im Oktober haben sich die leitenden Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeiter und die beratenden Experten näher kennengelernt und die Arbeitsweise des Gremiums festgelegt.

Der Beirat soll die Fortentwicklung des Projektes begleiten, Methoden und Vorgehensweisen hinterfragen, konstruktive Einwände machen und hilfreiche Vorschläge einbringen. Die Expertenrunde wird zwei Mal jährlich tagen, indes wollen die Mitglieder ganzjährig als Ansprechpartner mitwirken.

Inhaltlich ging es bei dem Zusammenkommen vor allem darum, das Forschungsprojekt und die bisherige Arbeit der einzelnen Hochschulteams vorzustellen: eine Bestandsaufnahme bisheriger und aktueller Hamburger Quartiersprojekte, Überlegungen zur Quartiersauswahl sowie zur Verwendung von personenbezogenen und quartiersbezogenen Indikatoren sowie von Sekundärdaten. Insbesondere die Methode der Quartiersauswahl profitierte von einem regen Austausch der Anwesenden.

Erstes Beiratstreffen, Foto: Saskia Beuchel

Erstes Treffen des wissenschaftlichen Beirats des Projekts „Gesunde Quartiere“ am 10.10.2017, Foto: Saskia Beuchel

Projektstart

Aktuell 17 Mitarbeiter arbeiten seit Juli 2017 an dem Forschungsprojekt „Gesunde Quartiere“. In der ersten Projektphase geht es darum, Kriterien für eine Gebietsauswahl festzulegen sowie Indikatoren zu entwickelt, um die gesundheitliche Lage in Quartieren zu beschreiben und den Einfluss der sozialen Lage auf die gesundheitliche Situation zu überprüfen.

Auf der Basis der erhobenen Daten wird ein Gesundheitsinformationssystem entwickelt, das geeignet ist, die Entwicklung der gesundheitlichen Lage kleinräumig abzubilden, fortlaufend zu beschreiben und gegebenenfalls projektrelevante Veränderungen zu dokumentieren.